Carl Friedrich Ern

Carl Friedrich Ern ist ein klangvoller Name in Solingen. Er wurde 1850 als Sohn einer Schleiferdynastie geboren und sollte zum Wegbereiter nicht nur der Rasiermesserbranche in Solingen, sondern ebenfalls in Bezug auf die Industrialisierung innerhalb der Solinger Schneidwarenindustrie werden.

Schon früh beschäftigte er sich neben der reinen Tätigkeit als Schleifer mit Möglichkeiten und Konzepten, die Arbeit zu rationalisieren und in Teilschritte zu zerlegen. Er vereinfachte die Teilschritte soweit, dass keine hochspezialisierten Facharbeiter mehr nötig waren, um die Schneidwaren herzustellen. Dadurch wurde die Produktion billiger, was auch den Aufschwung der Solinger Schneidwarenindurstrie nachhaltig begünstigte.

Daneben entwickelt er auch Maschinen, wie etwa eine halbautomatische Schleifmaschine zum Hohlschleifen der Rasiermesser oder auch die heute noch bekannte Rasiermesserabziehmaschine, die die Arbeit erleichtern und wirtschaftlicher machen sollte.

 

Carl Friedrich lernte bei seinem Vater das Rasiermesserschleiferhandwerk. 1873 begann er mit der Herstellung von Rasiermessern im Ernenkotten. Im Jahr 1893 wurde die oben erwähnte Rasiermesserschleifmaschine zum Patent angemeldet. Diese Maschine, die übrigens nicht identisch mit den heute noch erhaltenen Hohlschleifmaschinen ist, wog mehr als 1,5 t und besaß in der Endversion 4 Elektromotore zum Antrieb der Schleifachsen und des Vorschubs. Angeblich konnten mit dieser Maschine bis zu 1000 Rasiermesser am Tag hohlgeschliffen werden.

Die bis heute bekanntesten Fabrikzeichen der Firma C.F. Ern sind der Adler mit Schlange sowie das Krummschwert mit Krone.


Ern_Fabrikzeichen